Bakterien und ihr positiver Einfluss auf den menschlichen Körper

Fermentation: Bakterien erhalten Lebensmittel und Vitamine Magen, Verdauung, Wohlbefinden

„Bei Fermentos kommt nur Schimmliges auf den Tisch“ – unter dieser prominenten Headline berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ über zumeist junge Menschen in den USA, die bei ihrer Ernährung bewusst auf gesunde Bakterien setzen: auf Fermentation von Lebensmitteln. „Fermentation ist der Gegentrend zum sterilen Standardlebensmittel“, heißt es in dem Beitrag. Die Fermentation bewirken natürliche Mikroorganismen wie Hefen oder Bakterien, die aus den Rohstoffen oder aus der sie umgebenden Atmosphäre stammen. Das hat für den Menschen gleich mehrere Vorteile.

So habe schon der englische Seefahrer und Entdecker James Cook auf seinen monatelangen Entdeckungsreisen Fässer mit Sauerkraut geladen, „weil er erkannte, dass das fermentierte Kraut sich nicht nur länger hielt als frisches, sondern seine Seeleute auch vor der Vitaminmangelkrankheit Skorbut schützte.“ Denn fermentiertes Sauerkraut enthält deutlich mehr Vitamin C als frisches Sauerkraut.

Fermentierte Lebensmittel halten also dank der Mikro-Lebewesen in und auf ihnen länger und haben oft mehr lebensnotwendige Stoffe als nicht-fermentierte Ware. Das gilt zum Beispiel für den Sauerteig. Dem Beitrag zufolge haben etwa „die alten Ägypter völlig zufällig entdeckt, dass ein brodelndes Gemisch aus Wasser und Getreide eine Form des Brotbackens ermöglichte, die das Brot nicht nur bekömmlicher und geschmacklich interessanter, sondern zudem auch länger haltbar machte. Dass dieser Sauerteig dem Brot auch zu mehr Nährstoffen verhalf, wussten sie freilich nicht.“

Fermentation macht aber nicht nur Lebensmittel länger haltbar, gibt ihnen einen guten Geschmack und erhält die Vitamine, sie stärkt auch das Immunsystem. So ist belegt, dass die Fermentation, die in unserem Verdauungstrakt abläuft, von abertausenden Mikroben ausgeht, „die sich äußerst gut vertragen mit ihren Artgenossen, die wir durch fermentiertes Essen zu uns nehmen. Unsere eigenen Mikroben werden von diesen zusätzlich stimuliert, was wiederum die körpereigenen Abwehrkräfte stimulieren soll.“

Nicht zuletzt entstehen durch mikrobielle Fermentation Speisen, die aus der alltäglichen Ernährung kaum wegzudenken sind, wie etwa Sauerkraut, Wein, Bier, Oliven sowie Camembert und viele andere Käsesorten.

Quelle: http://www.welt.de/icon/essen-und-trinken/article143353406/Bei-Fermentos-kommt-nur-Schimmliges-auf-den-Tisch.html

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