Antibiotikaresistenz ist die Fähigkeit von Mikroorganismen bzw. Bakterien, trotz der Einwirkung von Antibiotika zu überleben und sich weiter zu vermehren. Unterschieden werden zwei Arten von Antibiotikaresistenzen:
- Natürliche (primäre) Resistenz: Es gibt Bakterien, die gegenüber in der Natur vorkommenden Penicillinen oder anderen Antibiotika resistent sind. Zum Beispiel wirken Cephalosporine nicht bei der Bakterien-Art Enterococcus und Ampicillin nicht bei Pseudomonas aeruginosa.
- Erworbene (sekundäre) Resistenz: Hierbei werden Bakterien resistent gegenüber Antibiotika, gegen die sie zunächst empfindlich waren. Einzelne Forscher und Mediziner gehen davon aus, dass sich bereits gegenüber den meisten therapeutischen Antibiotika sekundäre Resistenzen entwickelt haben, viele Medikamente also weder prophylaktisch noch im akuten Notfall die gewünschte Wirkung erzielen.
Als eine Ursache für die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen gilt die regelmäßige, in vielen Fällen zu häufige, unnötige, unbedachte und wirkungslose Verschreibung und Einnahme von Antibiotika. So ist ein Antibiotikum bei vielen Erkältungskrankheiten weder erforderlich noch zweckmäßig, da es nur gegen bakterielle Infektionen hilft, nicht hingegen bei den sehr häufigen Virus-Infektionen. Oftmals werden Antibiotika auch nicht korrekt eingenommen, wodurch Krankheitserreger nicht komplett abgetötet werden, sich weiter vermehren und dabei eine Resistenz gegen den Wirkstoff entwickeln können. Auch die Verwendung von Antibiotika in der Tiermast gilt als Ursache für die Verbreitung von Resistenzen.
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