Bakterien und ihr positiver Einfluss auf den menschlichen Körper

Morbus Crohn: Ursachen und Behandlung Körper, Verdauung

Morbus Crohn. Crohn’s Disease

Bis zu 400.000 Menschen in Deutschland leiden Schätzungen zufolge an der chronischen Darmentzündung Morbus Crohn. Die Diagnose ist schwierig, denn die Symptome sind vielfältig und unklar: Erbrechen, Magen-Darm-Krämpfe, Bauchschmerzen und Durchfall können auf verschiedene Erkrankungen hinweisen.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Erkenntnis von schwedischen und britischen Forschern, dass Morbus Crohn oft mit einer chronischen, entzündlichen Erkrankung der Haut einhergeht. Morbus-Crohn-Patienten haben demnach ein fünfmal höheres Risiko, an Schuppenflechte zu erkranken als Gesunde. Und Schuppenflechte-Patienten haben ihrerseits ein erhöhtes Morbus-Crohn-Risiko.

Studien konnten zeigen, dass Patienten mit Morbus Crohn eine verminderte Menge an bestimmten Bakterien mit der Bezeichnung Faecalibacterium prausnitzii in ihrem Darm besitzen.

Die Darmflora ist in diesem Fall gestört, die Bakterien-Vielfalt nicht ausgewogen. Ähnliches gilt für die Hautflora im Fall von Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte.

Das Bakterium Faecalibacterium prausnitzii bildet unter anderem Buttersäure, die im Darm entzündungshemmend wirkt. Ziel der Forschung ist es daher, dieses Bakterium im Darm zu unterstützen oder aber die über die Buttersäure hinausgehenden, entzündungshemmenden Moleküle aus dem Bakterium zu identifizieren und daraus gezielt Medikamente zu entwickeln. Damit können Betroffene wieder eine gesunde Darmschleimhaut aufbauen, die weniger anfällig für schädliche Bakterien ist.

Morbus Crohn: Ursachen und Behandlung
0 votes, 0.00 avg. rating (0% score)

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Englisch

Hinterlasse einen Kommentar