Gute Bakterien halten uns gesund
Noch immer gehen viele Menschen davon aus, dass Bakterien generell etwas Schlimmes sind. Sie nehmen Bakterien oft als Ursache vieler Krankheiten und Entzündungen wahr. Aus der Werbung sind uns Aussagen in Erinnerung wie “Schluss mit Schmutz und Bakterien”. Doch Bakterien sind nicht nur schmutzig und schlecht, dieses Schwarz-Weiß-Bild wird längst differenzierter betrachtet.
Richtig ist: es gibt einige potentiell sehr gefährliche Bakterien, die natürlicherweise im menschlichen Körper nicht oder nur in sehr begrenzter Zahl vorkommen. Hierzu gehören krankheitserregende Arten wie z.B. Vibrio cholerae, Streptococcus pneumoniae, Neisseria meningitidis, sie verursachen Cholera, Lungenentzündung oder Hirnhautentzündung.
Andere Bakterien rufen nur bei starker Besiedelung des Menschen Krankheiten hervor, so Magen-Darm-Krankheiten, Karies und Parodontitis (Parodontose) und sind sonst harmlos.
Daneben gibt es aber auch die gesunden Bakterien, die unseren Organismus am Laufen halten. Sie sorgen dafür, dass organische Prozesse wie Stoffwechsel und Verdauung funktionieren, sie schützen unsere Haut, und sie halten die schädlichen Bakterien in Schach. Um gesund zu sein oder gesund zu werden, müssen wir diese Bakteriengemeinschaft erhalten oder ausbauen. In den letzten Jahren hat sich in Wissenschaft und Forschung, bei Ärzten, in der Mikrobiologie, Biotechnologie und Medizin das Bewusstsein durchgesetzt, dass diese guten Bakterien wichtig für den Erhalt unserer Gesundheit sind.
Was hilft gegen Durchfall? Was hilft bei Neurodermitis? Wie lässt sich Karies vorbeugen? – In vielen Fällen liefern gute Bakterien eine wichtige Antwort. Ob bei Haut, Herz-Kreislauf-System, Zahngesundheit, Hals-Nasen-Ohren, Magen-Darm, Cholesterin, Übergewicht oder hohem Blutdruck (Hypertonie) – natürliche Bakterien spielen eine Rolle. Mit Medikamenten, Tabletten, Hautcremes, Salben und Tinkturen, die im Einzelfall ihre Berechtigung haben, werden oft nicht nur schädliche Bakterien vernichtet, sondern auch die guten – die uns eigentlich helfen, gesund zu sein und gesund zu bleiben. Es gilt also bei einer modernen Therapie- und Prophylaxe die guten Bakterien zu schützen oder ihre Fähigkeiten direkt für den Menschen nutzbar zu machen.
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