Bakterien und ihr positiver Einfluss auf den menschlichen Körper

Bakterien im Dreck bieten Schutz vor Allergien Allgemein, Haut

Bakerien im Dreck

Eine Vielzahl der in Schmutz und Dreck enthaltenen Bakterien ist keineswegs schädlich, sondern im Gegenteil sehr nützlich für den menschlichen Organismus. Wer schon als kleines Kind regelmäßig mit Dreck in Berührung kommt, leidet in seinem späteren Leben deutlich seltener an Allergien. [Link https://www.gesunde-bakterien.de/natuerliche-vielfalt-ist-gut-fuer-gesunde-haut/]. Eine Studie der Universität Marburg stützt diese These. Forscher haben dabei die Allergie-Anfälligkeit von Kindern, die auf einem Bauernhof aufwachsen, mit der anderer Kinder vergleichen. Das Ergebnis: Die Bauernhof-Kinder litten nur halb so oft an Heuschnupfen und allergischem Asthma wie ihre Altersgenossen aus Dörfern und Städten.

Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Zahl allergischer Erkrankungen in der westlichen Gesellschaft erheblich gestiegen. Heute leiden knapp 20 Prozent der Deutschen an einer oder mehreren Allergien. Den Grund dafür sehen Experten wie der Epidemiologe David Strachan unter anderem in den verbesserten Hygienebedingungen.

Denn zu viel Hygiene kann auch schaden. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk rät die Mikrobiologin Susanne Thiele zu einem entspannteren Umgang mit Dreck in der eigenen Wohnung. „Wir putzen uns krank. Es ist einfach zu sauber“, sagt sie. Unser Bild von Bakterien sei sehr negativ. Tatsächlich seien nur 0,1 Prozent der Mikroben echte Krankheitserreger. Wer hingegen versuche, alle Bakterien zu beseitigen, putze auch gesunde Bakterien weg und schaffe so Raum für Krankheitserreger. „So können wir auch Allergien fördern“, warnt Susanne Thiele.

Ähnliche Thesen vertreten die Mikrobiologen Brett Finlay und Marie-Claire Arrieta in ihrem 2018 erschienenen Buch „Dreck ist gesund! Warum zu viel Hygiene Ihrem Kind schadet“. In einfacher Sprache erklären die beiden Wissenschaftler, wie sich der Kontakt mit Mikroben in frühester Kindheit auf unsere spätere Gesundheit auswirkt. Auch sie sehen einen direkten Zusammenhang zwischen dem wachsenden Ausmaß an chronischen Erkrankungen und den gestiegenen Hygienebedingungen in unserer Gesellschaft. „Das sind unsere heutigen Epidemien, unsere heutige Form der Beulenpest“, heißt es in dem Buch. Wer frühzeitig und langfristig Allergien vermeiden möchte, sollte also Bakterien in der eigenen Umgebung zulassen – auch die in Schmutz und Dreck.

 

Quellen:

https://www.stern.de/gesundheit/allergie-studie-dreck-macht-gesund-3119924.html

https://www.zeit.de/zeit-wissen/2017/01/immunsystem-dreck-gesund

https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/mikroben-mehr-mut-zum-dreck

Bakterien im Dreck bieten Schutz vor Allergien
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